GmbH gründen – Checkliste & alle wichtigen Tipps

Die Gründung einer GmbH ist in Deutschland sehr beliebt. Mit dieser Form einer Kapitalgesellschaft können nicht nur das Haftungsrisiko der Gesellschafter beschränkt, sondern auch Kapitalerhöhungen, Finanzierungen und die Aufnahme neuer Gesellschafter bestmöglich geregelt werden. Daneben locken steuerliche Vorteile. Allerdings sollte die Gründung einer GmbH im Vorfeld sorgfältig geprüft werden, um damit tatsächlich wirtschaftliche Erfolge zu erzielen. Erfahren Sie hier mehr über die Vorteile einer GmbH, wann sich die Gründung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung besonders lohnt und darüber, welche Schritte, welcher Zeitaufwand und welche Kosten für die Gründung einzuplanen sind. Nutzen Sie dazu auch unbedingt unsere praktische Checkliste im Anhang! 

Das Wichtigste vorab in Kürze:

Was ist eine GmbH - Definition

Eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) ist eine sogenannte juristische Person und gehört zu den Kapitalgesellschaften. Charakteristisch für diese Rechtsform ist die Tatsache, dass die Haftung der Gesellschafter auf das Gesellschaftsvermögen beschränkt ist. Zur Gründung einer GmbH sind ein Stammkapital von mindestens 25.000 Euro und zumindest ein Gesellschafter notwendig.

Warum eine GmbH gründen - Vorteile einer GmbH

Eine GmbH zu gründen, hat diverse Vorteile, die Wichtigsten stellen wir hier kurz vor:

Haftungsbeschränkung bei GmbH

Einer der wichtigsten Vorteile einer GmbH liegt darin, dass die Haftung der Gesellschafter auf das eingebrachte Stammkapital beschränkt ist.

Mann am PC.
Mit einer GmbH Gründung sind einige Vorteile verbunden.

Möglichkeit der Einschränkung der persönlichen Haftung der Geschäftsführung bei einer GmbH

Auch bei einer GmbH kann es zu einer sogenannten Geschäftsführerhaftung kommen, wenn der Geschäftsführer der GmbH seine Pflichten nicht erfüllt bzw. gegen Regularien verstößt und es daher zu Schäden für die Gesellschaft kommt.

Keine Mindestanzahl an Gesellschaftern bei GmbH

Eine GmbH kann schon von einer einzigen Person gegründet werden, daneben können auch mehrere oder sogar viele Personen Gesellschafter sein.

Eigene Rechtsfähigkeit als juristische Person bei GmbH

Die GmbH verfügt rechtlich betrachtet als juristische Person über eine eigene Rechtsfähigkeit.

Unabhängigkeit von Gesellschaftern bei GmbH

Eine GmbH ist eine eigenständige juristische Person und daher nicht von ihren Gesellschaftern abhängig. Die Gesellschaft existiert weiter, auch dann, wenn Gesellschafter ausscheiden oder wechseln.

Was sind die steuerlichen Vorteile einer GmbH?

Durch die Gründung einer GmbH können in vielen Fällen steuerliche Vorteile erzielt werden:

Expertentipp von Furat Al-Obaidi

Warum es wichtig ist, sich schon in der Planungsphase der GmbH Gründung beraten zu lassen.

Melden Sie sich möglichst schon bei den ersten Überlegungen, eine GmbH zu gründen, bei Ihrem Steuerberater! Es ist viel besser, gut vorbereitet in die Gründungsphase zu starten. Gemeinsam können Sie so vorab prüfen, ob es sich in Ihrem Fall lohnt, eine GmbH zu gründen oder ob Sie besser noch ein wenig warten sollten. Es gibt viele Aspekte zu beachten. Nicht nur das Stammkapital und die beteiligten Gesellschafter sind wichtige Punkte, sondern auch Themen wie Haftungsbeschränkung, Gesellschaftsvertrag und vieles mehr. In unserer Steuerberatungskanzlei besprechen wir stets ausführlich, welche steuerlichen Vorteile eine GmbH bieten kann oder ob es sich eher lohnt, die private Haftung auf anderen Wegen einzugrenzen. Zudem prüfen wir eingehend, ob alle Voraussetzungen erfüllt werden können, damit die GmbH Gründung ein Erfolg wird! 

Wann lohnt es sich, eine GmbH zu gründen - Richtiger Zeitpunkt für GmbH Gründung

Insbesondere in den folgenden Situationen kann es sich lohnen, eine GmbH zu gründen:

Mehr Kapitalbedarf

Sie benötigen mehr Kapital zur Expansion Ihres Unternehmens oder Sie müssen wichtige Investitionen tätigen, um wettbewerbsfähig zu bleiben?

  • Sie können mithilfe einer GmbH neue Gesellschafter aufnehmen, die Kapital einbringen. 
  • Falls Sie über Banken finanzieren möchten, so gilt die Rechtsform einer GmbH allgemein als seriös und vertrauenswürdig und erleichtert in vielen Fällen eine Kreditzusage.

 

Haftungsbeschränkung erwünscht

Sie möchten die finanzielle Sicherheit Ihrer Familie schützen und die Haftung mit Ihrem Privatvermögen einschränken

  • Die Gründung einer GmbH kann in Bezug auf Haftungsfragen äußerst sinnvoll sein, denn die Haftung ist auf das Stammkapital beschränkt. 
  • Für die seltenen Fälle, in denen Geschäftsführer persönlich haften müssen, lassen sich organisatorische Regelungen finden. 
Der Zeitpunkt einer GmbH Gründung ist von einigen Gegebenheiten abhängig.

Professioneller Auftritt am Markt

Sie wünschen sich, als seriöses Unternehmen am Markt wahrgenommen zu werden? 

  • Die Rechtsform einer GmbH wird häufig als seriöser und etablierter wahrgenommen, als ein Einzelunternehmen, davon können Sie profitieren. 

 

Steuerliche Vorteile nutzen

Sie wünschen sich mehr Spielraum zur Steueroptimierung?

  • Eine GmbH bietet vielfältige Möglichkeiten, die Steuerbelastung zu reduzieren und zu optimieren, die es bei Personengesellschaften und Einzelunternehmen so nicht gibt.
  • Lassen Sie sich diesbezüglich unbedingt von einem Steuerberater informieren. 

 

Nachfolgeregelungen und Eigentumsverhältnisse klären

Sie möchten Ihren Betrieb an einen Nachfolger übergeben? Sie möchten Eigentümer bleiben, jedoch die Geschäftsführung abgeben? Es möchten mehrere Nachfolger Ihren Betrieb übernehmen? 

  • Im Fall einer geplanten Unternehmensnachfolge bietet sich die Gründung einer GmbH an.
  • Eigentumsverhältnisse, Geschäftsführung und Gesellschafteranteile lassen sich in einer GmbH klar benennen und individuell organisieren. 

Besser GmbH oder GBR?

Sobald mehr als eine Person Inhaber eines Unternehmens sein soll, kann eine GBR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) oder eine GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) als Rechtsform gewählt werden. Eine GBR ist vom Aufwand der Gründung her einfacher zu gründen, so ist weder eine Eintragung ins Handelsregister noch ein schriftlicher Gesellschaftsvertrag notwendig. Darüber hinaus muss für eine GmbH ein Stammkapital von mindestens 25.000 Euro vorhanden sein, für eine GBR gibt es diesbezüglich keine Vorschriften. Der größte Vorteil einer GmbH im Gegensatz zu einer GBR besteht in den Haftungsrisiken, diese sollten bei der Entscheidung für die eine oder andere Rechtsform daher vorrangig überprüft werden. 

Es ist entscheidend, dass Sie Ihre eigene Situation genau prüfen und die Vor- und Nachteile einer GmbH oder GBR sorgfältig abwägen. Gerne stehen wir Ihnen bei der Entscheidungsfindung zur Seite. Melden Sie sich daher frühzeitig bei uns, damit wir gemeinsam zu einer Entscheidung kommen, die perfekt zu Ihrer derzeitigen Situation passt. Vereinbaren Sie baldmöglichst einen Termin für ein Erstgespräch.

Nachteile einer GmbH

Neben den vielen Vorteilen gibt es auch einige Nachteile, die vor Gründung einer GmbH bedacht werden sollten:

Was braucht man, um eine GmbH zu gründen - Voraussetzungen für eine GmbH

Um eine GmbH zu gründen, benötigen Sie vor allem Folgendes:

Wie gründe ich eine GmbH – Alle GmbH Gründungsschritte

Um eine GmbH zu gründen, sind einige To Do’s zu erledigen, die wir hier vorstellen

1. Gründungsplan erstellen

Sobald Sie sich für die Gründung einer GmbH entschieden haben, sollten Sie Ihre Geschäftsidee definieren und einen detaillierten Geschäftsplan erstellen. Legen Sie hier auch bereits strukturiert die Anzahl der Gesellschafter, den Firmennamen, den Geschäftssitz sowie die Finanzplanung fest.

Expertentipp von Furat Al-Obaidi

Sparen Sie nicht an professioneller Unterstützung bei der Gründung einer GmbH

Auch wenn es verlockend erscheint: Sparen Sie in dieser Phase der Gründung nicht an Beratungshonoraren! Lassen Sie sich von Rechtsanwälten und Steuerberatern unterstützen bei der Definition und Ausgestaltung Ihrer Geschäftsideen, der Kalkulation aller dafür notwendigen finanziellen Ressourcen und bei der Auswahl der Gesellschafter und Geschäftsführer. Viele Gründer sind geradezu genial bezüglich ihrer Geschäftsideen, kennen die notwendigen rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen jedoch nicht im Detail. Nehmen Sie daher professionelle Beratung in Anspruch. Damit Sie nicht am Anfang Fehler machen, die nachher kaum noch oder nur mit hohen Kosten berichtigt werden können. 

2. Stammkapital bereitstellen

Stellen Sie sicher, dass ein Mindeststammkapital von 25.000 Euro bereitgestellt werden  muss. Die Hälfte davon muss bereits bei Gründung vorliegen und eingezahlt werden. Sie haben dabei die Wahl zwischen einer Bargründung, einer Sachgründung.  Ohne Stammkapital können Sie keine GmbH gründen.  

Das Stammkapital muss von dem/den Gesellschafter(n) auf ein Treuhandkonto eingezahlt werden, der Einzahlungsnachweis ist anschließend dem Notar vorzulegen. Dieser nimmt daraufhin die Anmeldung beim Handelsregister vor. 

 

3. Alle Genehmigungen & Voraussetzungen prüfen

Vor der Gründung einer GmbH müssen bestimmte Genehmigungen eingeholt werden, dies gilt insbesondere für erlaubnispflichtige Tätigkeiten, wie zum Beispiel Personenbeförderung, Altenpflege, Versicherungsberatung oder Finanzanlagenvermittlung. Detaillierte Informationen hierzu erhalten Sie bei den Industrie- und Handelskammern (IHK), den Handwerkskammern sowie ggfs. beim Gesundheits- oder Bauamt. 

Vorgründungsgesellschaft entsteht!

Sobald der Gründungsbeschluss vorliegt, entsteht rechtlich gesehen eine sogenannte Vorgründungsgesellschaft in Form einer GBR, bei der ein volles Haftungsrisiko besteht. Bitte beachten Sie dies unbedingt!

4. Geschäftsführung und Unternehmensanteile festlegen

Bestimmen Sie bei Gründung mindestens einen Geschäftsführer, dieser vertritt die Gesellschaft nach außen. Ein Geschäftsführer muss dabei nicht zwingend Gesellschafter sein. Der Geschäftsführer muss eine Erklärung abgeben, dass keine Gründe vorliegen, die eine Bestellung ausschließen. Zudem muss in dieser Phase der Gründung eine Verteilung der Unternehmensanteile vorgenommen werden. 

 

5. Gesellschaftsvertrag 

Ein Gesellschaftsvertrag ist als rechtliche Basis für die Gründung einer GmbH zwingend erforderlich, lediglich die Ein-Personen-GmbH bildet hier eine Ausnahme. Im Gesellschaftsvertrag werden Firmenname, Sitz der Gesellschaft, Unternehmensgegenstand, Höhe des Stammkapitals und die Geschäftsanteile der Gesellschafter geregelt.

Lassen Sie diesen Vertrag unbedingt rechtssicher von einem erfahrenen Rechtsanwalt aufsetzen!

 

6. Gesellschafterliste erstellen

Bevor Sie den Gesellschaftsvertrag notariell beglaubigen lassen, muss noch eine Gesellschafterliste erstellt werden. Dies übernimmt in der Regel der Notar.

Hierbei sind folgende gesetzlich vorgeschriebene Angaben notwendig:

  • Vor- und Nachname des Gesellschafters (oder der Firmenname)
  • Geburtsdatum des Gesellschafters (bei Firmen Handelsregisternummer)
  • Nummer des Geschäftsanteils
  • Nennbeträge der einzelnen Geschäftsanteile
  • Gesamtsumme aller Geschäftsanteile des Gesellschafters

 

7. Notarielle Beurkundung

Der Gesellschaftsvertrag muss von einem Notar vor Ort beurkundet werden. Zu diesem Termin müssen alle Gesellschafter anwesend sein. Im Zuge der notariellen Beurkundung wird aus der Vorgründungsgesellschaft eine GmbH in Gründung bzw. Vor-GmbH

Vor-GmbH entsteht!

Nach der notariellen Beurkundung entsteht eine sogenannte “Vor-GmbH” bzw. GmbH in Gründung, hierbei handelt es sich um eine Personengesellschaft mit Haftungsrisiko. Die tatsächliche GmbH entsteht erst nach dem Eintrag ins Handelsregister.

8. Geschäftskonto eröffnen und Stammkapital einzahlen

Der Notar sendet Ihnen die Gründungsunterlagen in der Regel wenige Tage nach der Beurkundung zu, damit können Sie ein Geschäftskonto eröffnen und das Stammkapital einzahlen. Mindestens 50 % des Stammkapitals müssen eingezahlt werden, alternativ sind auch Sacheinlagen oder eine Kombination aus beidem möglich. Den Nachweis der Einzahlung stellen Sie dann dem Notar zur Verfügung, dieser nimmt damit die Anmeldung beim Handelsregister vor.

Tipp: Bewahren Sie den Nachweis der Einzahlungen auf!

Tipp: Bewahren Sie den Nachweis der Einzahlungen auf! Die Einzahlungsnachweise sollten Sie unbedingt aufbewahren, um im Falle von Haftungsansprüchen oder Streitigkeiten die Einzahlung nachweisen zu können.

9. Gewerbe anmelden

Sie müssen für die neue GmbH zwingend ein Gewerbe anmelden, dies erfolgt in der Regel persönlich oder online beim zuständigen Gewerbeamt. 

In dringenden Fällen kann die GmbH unmittelbar nach der notariellen Beurkundung als “GmbH i.Gr.” angemeldet werden. Auch hier ist zu beachten, dass die handelnden Personen hier bis zur endgültigen Eintragung ins Handelsregister noch persönlich haften.

 

10. Eintragung ins Handelsregister

Nach der Gewerbeanmeldung muss die Eintragung des Unternehmens in das Handelsregister erfolgen. Diese Anmeldung nimmt der Notar vor, der den Antrag elektronisch an das zuständige Amtsgericht sendet. Mit der Eintragung wird die Gründung der GmbH rechtskräftig abgeschlossen, Sie erhalten anschließend eine HRB-Nummer.

GmbH ist formal gegründet!

Nach der Eintragung ins Handelsregister gilt die GmbH als formal gegründet. Erst jetzt treten alle Regelungen für eine GmbH, inklusive Haftungsbeschränkung, in vollem Umfang ein.

11. GmbH beim Finanzamt anmelden

Nach der Eintragung im Handelsregister kann dem Unternehmen eine Steuernummer zugewiesen werden. Der beauftragte Steuerberater übernimmt dabei die steuerliche Erfassung und alle notwendigen steuerlichen Meldungen. 

 

Hinweis:

Falls die GmbH internationale Geschäfte tätigen soll, in der Gastronomie tätig ist oder Lieferdienste wie Lieferando, Wolt o.ä. nutzt, muss zusätzlich eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (USt-IdNr.) beim Bundeszentralamt für Steuern beantragt werden, dies kann der Steuerberater in die Wege leiten. 

 

12. Versicherungen abschließen

Melden Sie Mitarbeiter Ihrer GmbH schnellstmöglich bei der zuständigen Krankenkasse und der Rentenversicherung an. Darüber hinaus wird dringend empfohlen, für die GmbH eine Betriebshaftpflichtversicherung abzuschließen. Diese schützt das Unternehmen vor Schäden, die im Zuge der Geschäftstätigkeit entstehen können. Kümmern Sie sich spätestens jetzt auch um Ihren privaten Versicherungsschutz. Als geschäftsführender Gesellschafter stehen Sie in einem Angestelltenverhältnis zur GmbH, falls Sie lediglich Gesellschafter sind und nicht aktiv mitarbeiten, gilt dies nicht.

 

13. Bankkonto als Geschäftskonto führen

Ein Bankkonto benötigen Sie bereits zur Einzahlung des Stammkapitals. Anschließend kann das Konto als Geschäftskonto für die GmbH dienen, um alle Gehaltszahlungen und den gesamten Zahlungsverkehr abzuwickeln.

 

14. Buchhaltung auslagern

Eine GmbH stellt bezüglich Jahresabschluss weitaus höhere Anforderungen als ein Einzelunternehmen. Stellen Sie daher unbedingt eine ordnungsgemäße  Buchführung sicher. Lassen Sie die komplette Buchhaltung und die Jahresabschlüsse am besten komplett von einem versierten Steuerberater erledigen, dieser kann auch die Lohnbuchhaltung übernehmen. Prüfen Sie in diesem Zusammenhang außerdem, inwieweit Sie von der Digitalisierung in der Finanzbuchhaltung profitieren können. Damit gewinnen Sie mehr Zeit, die Sie in die Weiterentwicklung Ihres Unternehmens investieren können.

Gerne unterstützen wir Sie bei der Gründung einer GmbH von Anfang an und übernehmen anschließend für Sie die Buchhaltung und Jahresabschluss. Als digitale Steuerberatungskanzlei begleiten wir Sie zudem auf dem Weg zu mehr Digitalisierung in der Buchhaltung. Sie möchten mehr erfahren? Dann vereinbaren Sie jetzt ein kostenloses Erstgespräch.

Checkliste: GmbH gründen

Hier unsere übersichtliche Checkliste zur GmbH Gründung, auch als PDF zum Download und abhaken.

Die GmbH-Gründen-Checkliste ermöglicht Ihnen ein strukturiertes Vorgehen bei der Gründung einer GmbH und stellt sicher, dass keine wichtigen Schritte übersehen werden.

Wie viel kostet es, eine GmbH zu gründen - Kosten GmbH gründen

Die Kosten, die anfallen, um eine GmbH zu gründen, können stark variieren. Hier eine Auflistung der wichtigsten Posten mit einer ungefähren Kostenschätzung. 

Insgesamt sollten Sie Kosten zwischen 1.500 und 4.000 Euro (ohne Stammkapital) für die Gründung einer GmbH veranschlagen. Dies ist natürlich nur eine grobe Schätzung und abhängig von den individuellen Voraussetzungen und vom Beratungsbedarf. 

Wie lange dauert es, eine GmbH zu gründen - Zeitaufwand GmbH Gründung

Damit Sie die Gründung einer GmbH zeitlich besser einplanen können, hier die wichtigsten Schritte und der dafür jeweils notwendige Zeitaufwand:

Vorbereitung und Planung (5 – 50 Tage)

  • Diese Phase kann, je nach Gründungsaufwand (Gesellschaftersuche, Klärung Stammkapital usw.) lediglich ein paar Tage oder in manchen Fällen sogar mehrere Wochen dauern. 

 

Erstellung des Gesellschaftsvertrags und notarielle Beurkundung (7 – 14 Tage) 

  • Die Erstellung eines Gesellschaftsvertrages und die anschließende notarielle Beurkundung dauern in der Regel 1 – 2 Wochen, abhängig von der Verfügbarkeit des Notars und der Qualität der vorbereiteten Dokumente.
GmbH auf einem Zettel mit Stift vor Geldmünzen
Bei einer GmbH Gründung sollten alle Schritte sorgfältig geplant sein.

Eröffnung eines Geschäftskontos und Einzahlung des Stammkapitals (7 – 14 Tage)

  • Diese Phase kann 1-2 Wochen in Anspruch nehmen, dies ist abhängig von der Bank und von der Geschwindigkeit der Transaktionen.

 

Handelsregistereintragung (3 – 14 Tage)

  • Die Eintragung ins Handelsregister dauert normalerweise bei Einreichung der vollständigen Unterlagen etwa 1 – 2 Wochen, manchmal auch nur 3 – 5 Tage.

 

Gewerbeanmeldung (2 – 7 Tage)

  • Eine Gewerbeanmeldung kann online und oft innerhalb weniger Tage erfolgen, dies ist abhängig von der zuständigen Behörde.

 

Steuerliche Registrierung beim Finanzamt (1 – 2 Wochen)

  • In der Regel dauert die Zuweisung einer Steuernummer für die GmbH und eventuell einer Umsatzsteuer-Identifikationsnummer etwa 1 – 2 Wochen.

Insgesamt sollten Sie für die Gründung einer GmbH etwa 4 – 8 Wochen Zeit einplanen. Entscheidend ist, dass alle Dokumente gut vorbereitet und die zuständigen Stellen nicht von Personalengpässen betroffen sind. Erkundigen Sie sich vorher bei Ihrem Steuerberater, wie sich die Bearbeitungszeiten aktuell darstellen und planen Sie nicht zu knapp.

Fazit

Die Gründung einer GmbH bietet entscheidende Vorteile und lässt sich auch mit nur einem Gesellschafter realisieren. Allerdings sollten Sie sich zuvor umfassend steuerrechtlich beraten lassen. Nutzen Sie zudem unsere Checkliste, um einen Überblick zu erhalten, welche Schritte unbedingt notwendig sind und was alles zu beachten ist. Gerne begleiten wir Sie als Steuerberatungsgesellschaft kompetent durch die gesamte Gründung und danach. 


Kontaktieren Sie uns frühestmöglich, am besten noch in der Planungsphase, damit wir von Anfang an die Weichen richtig stellen.

Autor
Furat Al-Obaidi
Gründer, Kanzlei-Inhaber und Steuerberater

Furat Al-Obaidi ist Steuerberater und Experte für Digitalisierung und Automatisierung von Steuerberatungsprozessen. Im Jahr 2017 gründete er die F&S Steuerberatung Berlin, wo er sein fundiertes Fachwissen aus renommierten Unternehmen wie zum Beispiel KPMG einbringt. Nach seinem herausragenden Master-Abschluss als Studiengangbester in Finance, Accounting, Corporate Law and Taxation an der HTW-Berlin erhielt er 2015 die Zulassung als Steuerberater durch die Steuerberaterkammer Berlin. Mit seiner Leidenschaft für innovative Lösungen hat Furat Al-Obaidi die F&S Steuerberatung von Anfang an digital ausgerichtet. Für ihn stehen eine ganzheitliche Beratung in allen steuerrechtlichen Fragestellungen, eine persönliche Bindung zum Mandanten sowie eine vertrauensvolle und zuverlässige Kommunikation stets im Mittelpunkt seiner Arbeit.

FAQ

Wie viele Personen braucht man mindestens, um eine GmbH zu gründen?

Es ist mindestens eine Person zur Gründung einer GmbH erforderlich, dies kann entweder eine natürliche oder eine juristische Person sein. Eine Ein-Personen-GmbH ist daher möglich, dies bietet sich vor allem für Einzelunternehmen an. Es können darüber hinaus weitere Personen an der GmbH beteiligt sein, was bei den meisten Gesellschaften der Fall ist. 

Seit 2021 ist es möglich, eine GmbH über ein digitales Verfahren zu gründen. Allerdings ist dabei einiges zu beachten, das im Gesetz zur Umsetzung der Digitalisierungsrichtlinie (DiRUG) festgelegt wurde. Sachgründungen, bei denen das Stammkapital aus Sacheinlagen besteht, sind seit 2023 auch für eine Online-Gründung zugelassen. 

Neben dem Stammkapital von mindestens 25.000 Euro kommen etwa 1.500 – 4.000 Euro an Kosten für Notar, Handelsregistereintrag, Gewerbeanmeldung und rechtliche Beratung hinzu. Es wird dringend empfohlen, sich vor der Gründung kompetent beraten zu lassen.